Autorenbild Theo BergauerMotivation und Selbstmanagement

17 Tipps für mehr Souveränität im Business

Ein Beitrag von Theo Bergauer

Alles ist eine Frage der persönlichen Souveränität, der wertvollen Entscheidung im richtigen Moment. Wer kein Ziel hat, kommt sicher auch irgendwann irgendwo an. Eine Vision allerdings bestimmt klar die Richtung, so dass wir schneller vorankommen. Verwirklichen lässt sie sich leichter mit einer Verpflichtung sich selbst und anderen gegenüber.

In einem Vogelschwarm bestimmt der erste Vogel die Richtung, der letzte Vogel muss kämpfen, damit er den Anschluss nicht verliert. Souveräne Persönlichkeiten schaffen es immer wieder, kreativ vorauszublicken und Ideen gemeinsam mit anderen zu realisieren. Leben ist Leidenschaft für ein zukünftiges Ziel. Mit folgenden 17 Tipps gelingt es, in allen Bereichen souveräner zu agieren. Im Business ergeben sich dadurch vollkommen neue und erfolgreiche Perspektiven; im Privatleben ist Souveränität der Schlüssel zum Glück.

1. Schaffen Sie eine gute Atmosphäre!
Haben Sie schon einmal versucht, im größten Stress kreativ zu sein? Trotz ständigem Telefonklingeln und einer Bürotür, die sich nicht so schnell schließen kann, wie der Nächste sie wieder öffnet, einen klaren Gedanken zu fassen? Das gelingt nur den wenigsten Menschen. Die Quelle speist bekanntlicherweise den Fluss. Ohne Atmosphäre als Basis für den geistigen Flow ist es schwierig, die richtigen Entscheidungen zu treffen und den Blick nach vorne zu richten, um die Richtung zu bestimmen. Die Reise zur eigenen Souveränität kann nur dann starten, wenn Sie sich auch einmal Zeit für sich selbst nehmen.
Termin für mich – ein Systemfehler im Leistungsprogramm?
Im Wirtschaftsleben geht es immer darum, möglichst beschäftigt (oder besser: geschäftig) zu sein. Wer nicht rund um die Uhr irgendwelche Termine hat, kann es gar nicht so weit gebracht haben. Stress ist in und der Mensch somit vermeintlich wichtig. Doch haben wir auch manchmal einen Termin mit uns selbst? Ist es nicht tatsächlich so, dass wir es als Minderleistung erachten, wenn wir einfach mal einen halben Tag, ja vielleicht nur eine Stunde nichts tun, unsere Gedanken schweifen lassen? Viele können das gar nicht mehr und haben ein schlechtes Gewissen, wenn Sie zugeben müssten: Ich habe nichts getan. Wenn wir uns Zeit für uns selbst nehmen, um eine Atmosphäre für den geistigen Flow zu schaffen, müssen wir vorher mit diesem Vorurteil der Minderleistung aufräumen – in uns selbst und auch in unserem Umfeld.

2. Lernen Sie aus den Erfolgsstories anderer!
In Deutschland gibt es eine große Neidkultur. Hat der Nachbar das größere Auto, den schöneren Garten oder fährt im Jahr fünfmal in den Urlaub, schaut man nicht voller Bewunderung, sondern eher voller Misstrauen über den Zaun. Haben Menschen außergewöhnlichen Erfolg, wird oftmals eher ein betrügerisches Vorgehen unterstellt, als Fleiß, Mut oder einfach auch eine Portion Glück. Dabei wäre es doch so einfach: Ein moralisch einwandfreies und ethisches Vorgehen vorausgesetzt, gibt es doch nichts Leichteres, als aus den Erfolgsstories anderer zu lernen. Also analysieren, hinterfragen und übertragen Sie! Zahlreiche Berichte, wie andere etwas erreicht haben, bieten die Möglichkeit, daraus zu lernen.
Eigenschaften erfolgreicher Menschen
Souveräne Menschen streben den persönlichen Erfolg an, arbeiten kontinuierlich an der Realisierung und machen damit auch anderen Menschen Mut, ins Handeln zu kommen. Ihre Haltung und Einstellung ist dabei sehr wichtig: Seien Sie nicht neidisch auf die Erfolge anderer, sondern sehen Sie dies als Ansporn und Chance, darauf aufzubauen. Von anderen souverän zu lernen, bedeutet aber nicht, diese eins zu eins zu kopieren, sondern als souveräne Persönlichkeit an den eigenen Aufgaben zu wachsen. Langfristig erfolgreiche Menschen zeichnen meist folgende Eigenschaften aus: Sie sind ehrgeizig, sie haben Disziplin, sie stellen sich selbst manchmal in Frage und sie gehen souverän mit den Stärken anderer und den eigenen Schwächen um.

3. Setzen Sie Ihre positive Vorstellungskraft ein!
Aufschreiben ist wichtig und Planung nur erfolgreich umsetzbar, wenn die Ziele auch schriftlich festgehalten sind. Doch das alleine genügt nicht, auch wenn das Unterbewusstsein arbeitet, wenn wir es gedanklich durch das Aufschreiben schon in eine bestimmte Richtung gelenkt haben. An Zielen müssen wir ganz konkret arbeiten, große Visionen in kleinere Etappenziele aufteilen und uns immer wieder ins Gedächtnis rufen: Was genau habe ich mir vorgenommen? Wo stehe ich gerade auf meinem Weg? Wie muss ich mich ausrichten, um möglichst effektiv und effizient mein Ziel zu erreichen?
Eiserne Willensstärke
Es bedarf schon einiger Willenskraft, sich die gesetzten Ziele immer wieder vorzunehmen. Gerade zum Jahreswechsel, wenn wir uns zwar vorgenommen haben, einen Tag Auszeit zu nehmen, um die eigenen Ziele zu prüfen und neu auszurichten, wird es oftmals eng. Es wird immer Gründe geben, diesen Termin mit sich selbst abzusagen: Ein wichtiger Kunde bittet um ein Jahresabschlussgespräch, die Familie will noch zum Weihnachtsmarkt und außerdem muss ja auch im Unternehmen noch einiges vorbereitet werden… Vielleicht haben wir aber auch im Gespür, dass wir im Plan nicht ganz so weit gekommen sind, wie wir eigentlich sein wollten. Und dann ergreifen wir natürlich umso lieber jede Gelegenheit, nicht so genau hinzusehen. Um wirklich dran zu bleiben - und nur so ist Souveränität erreichbar, ist eine positive Vorstellungskraft und eiserne Willensstärke hilfreich.

4. Lernen Sie loszulassen!
Wir Menschen neigen dazu, an Vertrautem und Gewohntem festzuhalten. Da wissen wir, dass es funktioniert, da sind wir sicher, was wir bekommen. Doch diese Sicherheit besteht nur vermeintlich, weil sich bereits die Rahmenbedingungen in unserer modernen Welt so schnell verändern, dass uns gar nichts anderes übrig bleibt, als immer mal wieder loszulassen. Nichts was der Zeit widersteht, ist dauerhaft, sondern was sich klugerweise mit ihr ändert! Der Mut zum Loslassen, um voranzukommen, ist unerlässlich. Neue Wege zu beschreiten fängt schon damit an, nicht immer alles selbst machen zu wollen bzw. das Gefühl zu haben, dass nur dann Aufgaben auch entsprechend gut erfüllt werden. Die eigene Delegationsbereitschaft bringt Ihnen Freiraum und fördert Ihre Partner.
Ihr Perfektionismus steht Ihnen im Weg!
Erfolgreiche Menschen haben oft auch einen besonderen Hang zum Perfektionismus. Alles sollte zu 100 % richtig sein, mit weniger geben sie sich nicht zufrieden. Ein schlechteres Ergebnis wird nicht akzeptiert. Perfektionisten scheitern häufig an ihrer überhöhten Erwartungshaltung. Sie fordern zu viel - von sich selbst ebenso wie von anderen Menschen in Ihrem Umfeld. Natürlich müssen Aufgaben ordnungsgemäß erledigt werden. Natürlich erwarten Kunden eine Lösung, die passt. Allerdings erreichen dieses Ergebnis oft genau diejenigen, die eine Sache, wenn auch sehr verantwortlich, aber doch gedanklich etwas lockerer (wir könnten auch sagen souveräner) angehen. Wollen Perfektionisten souveräner werden, müssen Sie lernen, loszulassen – nicht die Verantwortung, aber sehr wohl eine Aufgabe.

5. Pflegen Sie Ihre K. o.s!
Kennen Sie Ihre K. o.s? Nein, damit sind nicht Konkurrenten gemeint oder gar die Komplizen. K. o.s sind im Zusammenhang mit dem Ausbau Ihrer Souveränität die drei entscheidenden Schritte, um erst einmal Partner zu finden (Kooperation), die Sie unterstützen, diese aber auch zu pflegen durch eine entsprechende Koordination sowie Kommunikation.
Kooperationen finden
In Kontakt treten, Beziehungen aufbauen, Partnerschaften pflegen, Synergien nutzen, dies alles lässt sich mit dem Begriff „Networking“ zusammenfassen. Der Umgang mit anderen Menschen ist heute wichtiger denn je. Persönliche Kontakte zählen immer noch sehr viel und entscheiden manchmal über Erfolg oder Misserfolg eines Projektes.
Koordinieren will gelernt sein…
Wer sich Zeit nimmt, Menschen erst einmal kennen zu lernen, wird schnell feststellen, dass es überall sinnvolle Verbindungen gibt. Früher ging man an Networking und die Koordination mit folgendem Blickwinkel heran: Wer kann mir etwas bieten? Oder vielleicht noch aus der anderen Sicht: „Was habe ich zu bieten?“ Heute gehen wir einen Schritt darüber hinaus: Souveräne Menschen halten immer die Augen offen und schauen in ihrem Umfeld, wer ähnliche Interessen hat oder wo die Möglichkeit besteht, zukünftig gemeinsam mehr zu erreichen.
Kommunikation schafft Vertrauen…
Wo Menschen zusammenkommen, bleibt es nicht aus, dass kommuniziert wird. Sei es mündlich bei einem persönlichen Treffen oder per Email über so genannte Networking-Plattformen im Internet. Durch eine Kommunikation lernt man sich besser kennen und den anderen einzuschätzen. Eine wertVolle Kommunikation setzt Ehrlichkeit voraus. Dann haben Beziehungen die Chance, zu wachsen. Souveräne Menschen kommunizieren ohne Druck und Zwang. Sie kommunizieren offen und mit Begeisterung.

6. Stärken Sie Ihre Stärken!
Auf dem Weg zu einer souveränen Persönlichkeit befinden wir uns tagtäglich in einem Spannungsfeld zwischen unseren Talenten, Stärken und Kernkompetenzen. Welcher Stärken bin ich mir bereits bewusst? Welche Talente liegen brach? Wo bin ich wirklich kompetent? Und wie ist das alles verknüpft? Entwickeln wir automatisch Stärken bei Dingen, die wir gerne machen? Erfahrungsgemäß werden wir dann dort auch immer besser, haben wiederum mehr Spaß... ein positiver Kreislauf kommt in Gang.
Ihre Stärken sind der „Bringer“!
Wie bei einem exzellenten Sportler, der bis zu 80 % seiner Zeit im Training immer wieder seine „Punktebringer“ trainiert, müssen auch wir am Ball bleiben, damit unsere Stärken nicht verkümmern. Allerdings macht es uns meistens jedenfalls auch richtig Spaß, die eigenen Stärken weiterzuentwickeln, gar zu perfektionieren, gäbe es da nicht das so genannte Tal der Leidenschaft. Haben wir den ersten Erfolgsgipfel erklommen und ein gewisses Maß an Leistung und Erfolg erreicht, wird es immer mühsamer und verlangt ein hohes Maß an Eigendisziplin, denn die Fortschritte werden im Laufe der Zeit immer geringer. Aber auch, wenn es nur Nuancen sind – souveräne Menschen streben in bestimmten Bereichen eine Perfektion an, durchschreiten das Tal der Leidenschaft zielstrebig und arbeiten weiter an ihren Stärken. Souveräne Menschen geben sich aber genauso gut in anderen Bereichen mit einem bestimmten Erfolgslevel zufrieden.

7. Vereinbaren Sie ein starkes Commitment!
Als souveräne Menschen haben wir eine Verantwortung – unserem Körper, unserem Geist, unserer Familie, unserer Stadt, der Welt gegenüber. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, müssen wir bereit sein, dafür auch eine Verpflichtung = starkes Commitment einzugehen. Nehmen Sie aber ruhig auch Ihre beteiligten Partner mit in die Pflicht. Verpflichtung eingehen bedeutet, zu erkennen was Ihnen wichtig ist. Dies ist wie eine hohe Verbindlichkeit, die zu begleichen ist. Welchen Werten gegenüber fühlen Sie sich verpflichtet, welche leben Sie? Was ist Ihnen wertVoll?
Starke Kräfte bündeln
Wie in jeder Form der Partnerschaft darf dabei – im wahrsten Sinne des Wortes – nicht nur einer schaffen. In einem beiderseitigen Commitment muss klar sein, dass jeder etwas (was genau?) gibt, damit ein gemeinsames Ziel (welches genau) erreicht werden kann. Stimmen Sie sich ab: Was wird von mir erwartet? Und was kann ich von meinem Gegenüber erwarten? Es muss also die bekannte winwin-Situation eintreten. Vielleicht lässt sich das Ganze kurz folgendermaßen zusammenfassen: Gegenseitige Verpflichtung – gemeinsame Verantwortung – vereinte Freude... und damit Souveränität hoch drei!

8. Seien Sie kristallklar und präzise!
Je klarer Ihre Gedanken sind, umso besser können Sie diese Ihren Gesprächspartnern vermitteln. Ein präziser Gedanke führt zu einer klaren Sprache und einem strukturierten Handeln. Nutzen Sie also alle Möglichkeiten, Ihre Gedanken zu präzisieren, z. B. durch Aufschreiben.
Ihre aktive Sprache führt zur Verbindlichkeit!
Wenn Sie einmal genau überlegen, was Sie tagtäglich sprachlich ausdrücken und ebenso genau hinhören, was andere Menschen zu Ihnen sagen, werden Sie feststellen, dass unsere Sprache oft sehr unkonkret ist. Eigentlich wollte ich pünktlich zu unserem Termin kommen…, (wollte er nun oder wollte er nicht?), Ich sollte mal wieder meine Mama besuchen… (wird sie es nun tun oder nicht?), Unter Umständen (welche) würde ich versuchen (wird er es tun oder nicht?), Wahrscheinlich (ja oder nein?) Gelegentlich ein bisschen mehr zu arbeiten… Unsere Sprache transportiert entweder Unsicherheit oder Sicherheit! Mit einer aktiven Sprache übernehmen Sie Verantwortung für Ihr Handeln und beweisen Souveränität.

9. Fokussieren und polarisieren Sie Ihre Aktivitäten!
„Nachdem wir die Anstrengung verdoppelt hatten, verloren wir unser Ziel aus den Augen“ - wie oft ist es Ihnen auch schon so ergangen? Oder Sie verzetteln sich, wollen zuviel auf einmal. Um diesem entgegenzuwirken, bündeln Sie Ihre Kräfte. Konzentrieren Sie sich, wie mit einem Brennglas, auf das Wesentliche. Fragen Sie sich: Wohin will ich/wollen wir? Ihre Vision ist ihr persönliches Navigationssystem, das Sie führt und leitet, das die Gesamtstrecke in Etappen einteilt, Sie vor Staus warnt und vielleicht sogar geschickt herumführt, das Ausweichrouten angibt und Sie letztendlich sicher ans Ziel führt. Auf dem Weg sollten Sie sich immer wieder fragen: Bringt mich das, was ich gerade mache, dem Erreichen meiner Vision näher? Bei einem Ja, arbeiten Sie gezielt weiter daran. Ist die Antwort Nein, korrigieren oder beenden Sie diese Aktion oder Aktivität.
Werte als Fundament, Vision als Antrieb, Ziele als Orientierung
Viele machen den Fehler, von großen Zielen und Idealen zu träumen, aber es bleibt nur beim Traum, weil Sie nichts dafür unternehmen. Zu wissen, was wir wollen und dies noch bildhaft und emotional hinterlegt zu haben, ist ein erster Schritt. Der zweite Schritt ist dann nicht, „die Hände in den Schoss zu legen“ und darauf zu warten, dass sich diese Träume einfach erfüllen. Feen aus dem Märchenland, die einem drei Wünsche erfüllen, gibt es in der Realität einfach nicht. Sie müssen schon selbst etwas dafür tun, damit Sie Schritt für Schritt Ihrer Vision näher kommen. Das Zauberwort heißt also: TUN!

10. Nutzen Sie Ihren Lebensplan als Logbuch!
Viele arbeiten und arbeiten, sind damit sehr beschäftigt und denken so, die Zeit sinnvoll zu nutzen. Meine Empfehlung: Hören Sie auf zu arbeiten. Erreichen Sie Ihre Ziele! Noch besser: Optimieren Sie Ihre Prozesse! Ihr Lebensplan, festgehalten im Logbuch, dient dabei als Erfolgskontrolle! Nun liegt es an Ihnen, Ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen. Suchen Sie sich Rituale, die Ihnen dabei helfen, kontinuierlich an der Verwirklichung Ihrer Ziele zu arbeiten. Rituale sind etwas Wichtiges und geben uns die notwendige Ruhe und Sicherheit, um große Taten zu vollbringen. Kommunizieren Sie Ihre Ziele immer wieder: Sich selbst gegenüber, weihen Sie aber auch andere Menschen (Familie, Freunde) ein. Umso leichter werden Sie Ihren Lebensplan verwirklichen können.
Richtung geben – korrigieren
In der Realität wissen wir, dass es nicht immer der direkte Weg ist, der uns zum Ziel führt. Manchmal müssen wir Abzweigungen nehmen, von Zeit zu Zeit einen Umweg fahren, um sicher ans Ziel zu kommen. Auch der Kapitän prüft jeden Abend seinen Kurs und nutzt sein Logbuch, um Kursabweichungen einzutragen bzw. festzulegen, wie die nächsten Etappen aussehen. Derartigen Veränderungen müssen auch wir tagtäglich erleben und in unsere weitere Ausrichtung auf unser Ziel einplanen. Bleiben Sie also beim Weg so flexibel wie nötig und beim Ziel so fokussiert wie möglich – dann hilft Ihnen Ihr Lebensplan als Logbuch und Sie treffen wertVolle Entscheidungen.

11. Investieren Sie Zeit in Ihre leidenschaftlichen Projekte!
Sie haben keine leidenschaftlichen Projekte? Vielleicht liegt es ja daran, dass Sie zu sehr in Ihren alltäglichen Dingen verstrickt sind. Kennen Sie die AHIGs? Das sind Menschen, die irgendwann in Ihrem Leben einmal sagen: Ach hätte ich es doch getan! Und dann gibt es noch die GDIGHs, die irgendwann einmal auf ein souveränes Leben, auf leidenschaftliche Aufgaben zurückblicken und sagen: Gut, dass ich es getan habe! Bei aller Verantwortung Ihrer Familie und Ihrem Beruf gegenüber, der sie natürlich nachkommen sollen, ist es ein Zeichen der persönlichen Souveränität, manchmal auch die eigenen Interessen in den Vordergrund zu schieben. Sich durchzusetzen gegenüber den eigenen Bedenken und auch denen des Umfelds. Leidenschaftliche Projekte halten Sie lebendig und lassen Ihre Souveränität wachsen.
Perspektiven öffnen
Sind wir erfolgreich und haben unsere Hauptaufgaben im Griff, besteht die Gefahr, dass wir in einen gewissen Trott verfallen. Es breitet sich eine lähmende Routine aus, unbewusst und leise schleichend verlieren wir Lust und Energie. Wir stumpfen ab, ohne es zu merken. Nun ist es spätestens an der Zeit, sich Neuem zuzuwenden. Aber: Verändern Sie nicht sofort alles. Der Spagat zwischen beibehalten und verändern bedarf einer gewissen Sorgfalt. Wenn Sie sich einem Projekt zuwenden wollen, das Ihre Leidenschaft geweckt hat und Sie gedanklich nicht mehr loslässt, verwenden Sie (zunächst) nur ca. 10 Prozent Ihrer wertvollen Zeit und Ressourcen dafür. Neue Aufgaben, bei denen Sie viel Herzblut verspüren, müssen langsam wachsen, um Ihnen nicht die Souveränität in allen anderen Bereichen zu rauben.

12. Ent-/Beschleunigen Sie durch Agieren Ihre Prozesse!
Viele Menschen haben das Gefühl, fremden Mächten ausgesetzt zu sein. Ständig bestimmt ein anderer, was man zu tun und zu lassen hat. Als souveräne Persönlichkeit haben Sie immer die Wahl, müssen sich allerdings auch der Konsequenzen bewusst sein. Statt zu jammern, zu resignieren, den Kopf in den Sand zu stecken, sollten Sie agieren, bewusst und möglich rasch. Kommen Sie ins Handeln, bevor äußere Umstände und andere Menschen sie dazu zwingen.
Dynamik und Ruhe
Die Beschleunigung ist unser Tagesgeschäft: Ständig werden Prozesse verbessert, Abläufe rationalisiert – wir überlegen fortwährend, wie wir etwas schneller schaffen, in kürzerer Zeit erledigen können. Pausen nehmen wir nur zwangsweise! Im wahrsten Sinne des Wortes deutlich wird dies, wenn uns eine Krankheit plötzlich dazu zwingt, zu entschleunigen. Unser Körper regelt in solch einem Fall oft das, wozu unser Verstand nicht fähig war. Viel souveräner wäre es natürlich, selbst rechtzeitig einmal zu entschleunigen, sich bewusst Zeit für etwas zu nehmen und bestimmten Dingen auch Zeit zu lassen. Diese Reifezeit kommt nicht nur Käse oder Wein zugute – auch unsere souveräne Persönlichkeit braucht sie, um natürlich und langfristig erfolgreich wachsen zu können.

13. Sie sind keine Sozialstation!
Kennen Sie auch Menschen, die für alle immer da sind, wenn jemand sie braucht. Egal, welche Probleme ein anderer hat oder wer gerade in welchen Schwierigkeiten steckt – da heißt es: Geh doch einfach zu dem- oder derjenigen! Souveränität bedeutet hier, wie in vielen anderen Bereichen auch, eine natürliche Balance zu finden, intuitiv wachsam zu sein, um zu merken, wenn jemand wirklich Unterstützung braucht, sich auf der anderen Seite aber nicht ausnutzen zu lassen und grundsätzlich die Aufmerksamkeit nicht zu übertreiben.
Ihren Standpunkt festigen!
Natürlich ist es gut, in schwierigen Situationen jemanden zu kennen, zu dem man gehen, den man fragen kann. Allerdings wird dies in einer Freundschaft immer auf Gegenseitigkeit beruhen. Betrachten wir einmal beide Perspektiven, gibt es auf der einen Seite jemanden, der Unterstützung braucht und auf der anderen Seite, den der diese gibt. In einer souveränen Beziehung – egal ob im Berufs- oder Privatleben – gestaltet sich dies immer durch ein Geben und Nehmen. Ohne eine Gegenrechnung aufzustellen, haben beide Seiten ein gutes Gefühl, weil sie wissen, dass es passt. Souverän helfen bedeutet in diesem Zusammenhang, keine Abhängigkeiten zu schaffen, sondern dem anderen dabei helfen, seine Probleme (zukünftig) selber lösen zu können.

14. Zeigen Sie Durchhaltevermögen!
Kennen Sie diese Durststrecken? Durchhaltevermögen ist dann gefragt, wenn sich nach kurzer Zeit die gewünschten Erfolge einstellen und es später nicht mehr so dynamisch nach oben geht. Viele werfen schon zu Beginn der Anstrengungen die „Flinte ins Korn“ und geben auf. Dabei heißt es gerade jetzt, dranbleiben, Kontinuität beweisen, sich bewusst zu sein: Der nächste Entwicklungsschwung nach oben kommt bestimmt. Souveräne Menschen zeigen eiserne Disziplin und gestärktes Selbstvertrauen. Sie halten durch, in der Gewissheit, dass die nächsten Erfolge sicher kommen.
Ihr langer Atem zahlt sich aus!
Im Leben gibt es immer ein Auf und ein Ab. Manchmal läuft alles bestens und manchmal tun wir uns schwer. Diese Phasen gibt es bei Aktien genauso wie in einem Unternehmen oder einer Partnerschaft. In der Hochphase sind wir voller Euphorie. Doch was passiert, wenn es nicht mehr so schnell nach oben oder sogar wieder ein Stückchen nach unten geht? Dann heißt es, Durchhaltevermögen zu zeigen. Souveräne Partner, ob im Privaten in der Liebe oder im Beruf unter Kollegen, zwischen Unternehmen und Kunden, bei Lieferanten oder Kooperationen, wissen, dass beide etwas dazu tun müssen, damit der nächste Aufschwung eingeleitet werden kann.

15. Halten Sie Ihre Versprechen!
Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen! Dieser Spruch aus Kindertagen hat heute noch seine Berechtigung, auch wenn wir längst erwachsen sind. Ja, er wird sogar noch bedeutungsvoller. Erst, wenn wir tatsächlich bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, also Antworten zu geben, wenn wir tatsächlich einmal ein Versprechen nicht einhalten können, sind wir wirklich souverän. Überlegen Sie also zukünftig lieber einmal mehr, wem Sie was zusagen und stehen Sie auch dazu, wenn Sie diese Zusagen revidieren müssen. Verantwortung macht tatsächlich Spaß, wenn es in unserem Ermessen liegt, was wir tun (oder auch nicht) mit aller notwendigen Konsequenz.
Zusagen sind der Maßstab für Ihre Zuverlässigkeit.
Nichts ist schlimmer oder weniger souverän, als wenn Sie etwas versprechen und dann nicht einhalten. Wann immer Sie Ausreden und Ausflüchte suchen und diese in den Raum stellen, eines leidet darunter: Ihre Glaubwürdigkeit. Oft heißt es dann „Aber du hast mir doch versprochen...“ Ja, vielleicht hat sich jemand versprochen, wenn dann die Antwort kommt „Ich habe das aber doch ganz anders gemeint!“ oder noch schlimmer „Da hast du mich ja völlig falsch verstanden!“ Als souveräne Persönlichkeit sollten Sie in diesem Zusammenhang immer langfristig denken und da hilft es wenig, den anderen mit einem Ja kurzfristig das Gefühl zu geben, es passiert etwas. Letztendlich zählt das, was dauerhaft an Erfolg für beide Seiten dabei erzielt wird.

16. Seien Sie begehrlich!
Sie dürfen dem Erfolg nicht länger hinterherlaufen. Als souveräne Persönlichkeit ziehen Sie diesen vielmehr ab sofort magisch an. Vielleicht haben Sie es selbst schon einmal deutlich erlebt: Sie wollten einen Kunden, ein Geschäft, ein Treffen unbedingt haben. Doch je mehr Sie sich darum bemüht haben, umso weiter entfernte sich das gewünschte Ziel von Ihnen. Wie in der Liebe, tut es auch in anderen Bereichen gut, sich manchmal etwas rar zu machen… umso begehrlicher werden Sie für Ihren Markt, Ihre Partner, Ihre Familie und letztendlich auch für sich selbst!
Ihre positive Stimmung pflegen
Motivation ist wie eine Spirale. Wenn Sie motiviert sind, haben Sie mehr Spaß, sind glücklicher und ausgewogener und damit noch motivierter ... und noch erfolgreicher. Entscheidend ist der Einstieg in diese Spirale, also das bewusste Überprüfen Ihrer Haltung und Einstellung, der Blick von außen auf das eigene Tun und Handeln. Wer es schafft, aus dem täglichen „Hamster-Laufrad“ heraus in die Motivationsspirale einzusteigen, wird schnell Erfolg haben und für andere sexy und begehrenswert sein. Souveränen Menschen gelingt auch hier die Balance: Sie finden das richtige Maß zwischen der Begehrlichkeit und einem gesunden Miteinander.

17. Genießen Sie und seien Sie dankbar!
Wer nicht genießen kann, wird ungenießbar! Diese Aussage, die ursprünglich von Johann Wolfgang von Goethe stammt, wird häufig zitiert, wenn es ums Kochen und Essen geht. Dabei beinhaltet das Zitat doch einiges mehr: Der Genuss bezieht sich nicht nur auf das Stillen leiblicher Wünsche, sondern auch auf die des Geistes. Wir sollten unseren Kopf und unsere Seele also genauso füttern wie unseren Bauch und bei beidem an das Genießen denken. Das Glück liegt in den kleinen, alltäglichen Dingen. Oft in Erlebnissen und Ereignissen, die wir mit Geld nicht kaufen können. Wir müssen nur lernen, diese mehr zu erkennen und zuzulassen und vor allem ganz bewusst zu genießen. Wann wollen Sie heute Ihren nächsten schönen Augenblick erleben? Souveräne Profis wie Sie überlassen doch nichts dem Zufall, oder…



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Über den Autor:

Der Diplom-Bauingenieur und Diplom-Wirtschaftsingenieur Theo Bergauer ist seit 20 Jahren als Trainer und Coach für persönliche Entwicklung und unternehmerische Prozesse aktiv. Als zertifizierter Lizenztrainer arbeitet er im Bereich Personalauswahl und Entwicklung sowie bei Mitarbeitergesprächen vor allem mit den beiden aktuellen Test- und Analyseverfahren Reiss Profile und profilingvalues. Dabei geht es ihm in der Zusammenarbeit mit Unternehmen nicht um kurzfristige Wissensvermittlung oder einen schnellen Motivationsschub, sondern vielmehr um die Begleitung von Prozessen, die zu Souveränität, zur persönlichen Zufriedenheit aller Beteiligten und somit zum gemeinsamen unternehmerischen Erfolg führen.

Weitere Infos zum Thema Souveränität erhalten Sie bei b.wirkt!, Leuthnerstr. 5, 95652 Waldsassen, Tel. 09632/91181, Email: post@b-wirkt.de, Internet www.b-wirkt.de oder b.wirkt! Institut für Souveränität, Josef-Schappe-Str. 21, 40882 Ratingen, Tel. 02102/1289 254.


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