Ein Beitrag von der Redaktion
Was tun Informationselektroniker/innen?
Damit die Geräte der Informations- und Kommunikationstechnologie (z. B. Bürocomputer, Fernsehapparate, Faxgeräte, Stereoanlagen) optimal funktionieren, müssen sie richtig aufgebaut, angeschlossen und miteinander vernetzt sein. Informationselektroniker/in installieren Hardware (wie z.B. Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Verstärkeranlagen usw.) und Hardware-Netzwerke. Außerdem helfen sie dabei, diese Systeme und die dazugehörige Software in Betrieb zu nehmen. Hard- und Software werden an die besonderen Anforderungen des Betriebs und der Kunden angepasst. Sie regulieren die Klang- und Bildqualität und zeigen dem Besitzer, wie die Geräte zu bedienen sind. Ein gewandter Umgang mit Menschen ist also wichtig, denn diese Informationsfachleute haben Kundenkontakt bei Verkauf, Reparaturen oder Einführung von Büromaschinen oder Geräten der Unterhaltungselektronik und Schulungen.
Sie werden immer zu "kniffligen" Aufgaben geholt: Zusammenschalten komplexer Anlagen, Berechnen von Verstärker- und Antennenanlagen, Eingrenzen schwer erkennbarer Fehlerquellen usw. Der Einsatz des Computers spielt in vielen Bereichen des Berufes eine immer größer werdende Rolle. Schlagworte sind hier beispielsweise Multimedia oder Netzwerke.
Die Informationselektroniker und -elektronikerinnen müssen die digitale Technik beherrschen ebenso wie traditionelle Metall- und Kunststoffbearbeitung: Feilen, Löten, Gewinde schneiden, Schleifen, Sägen. Auch kennen sie betriebswirtschaftliche und arbeitsorganisatorische Zusammenhänge, wissen also, wie ein Unternehmen arbeitet und Gewinn erzielt. und führen Schulungen durch.
Wie werde ich Informationselektroniker/in?
Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Die meisten Betriebe erwarten aber einen Hauptschulabschluss oder auch die Fachoberschulreife (Mittlere Reife). Die Ausbildung dauert 3½ Jahre. Seit der Zusammenlegung von Büroinformationslelektroniker und Radio- und Fernsehtechniker am 1. Aug. 99 erfolgt die Ausbildung zu knapp einem Drittel der Ausbildungszeit in einem der zwei Schwerpunkte Bürosystemtechnik oder Geräte- und Systemtechnik.
Die Ausbildung findet an den Lernorten Betrieb und Berufsschule statt. Diese übernehmen Handwerksbetriebe der Radio- und Fernsehtechnik, der Büroinformationstechnik, manchmal auch der Handel, der Computer und andere Kommunikationsgeräte verkauft, installiert, wartet und repariert.
Voraussetzungen
Eine abgeschlossene Schulbildung (Hauptschule mit qualifiziertem Hauptschulabschluß oder Realschule) ist die wichtigste Voraussetzung für diesen Beruf, gute Leistungen in Rechnen, Geometrie und Physik.
Freude an Elektronik, Freude an komplexen Aufgaben und am Problemlösen, systematisches Vorgehen, Selbständigkeit, exakte Arbeitsweise, gutes Gehör, Kontaktfähigkeit, logisch-analytisches Denken; gutes räumliches Vorstellungsvermögen, Freude an Rechnen, Geduld, Interesse für Physik und Technik, Interesse an Daten- und Medientechnik, gutes Auffassungsvermögen, werden Ihnen ebenso weiterhelfen wie handwerkliches Geschick sowie funktionale Vorstellungskraft.
Zudem sollten man sich für betriebliche Zusammenhänge und Arbeitsabläufe interessieren und bereit sein, sich ständig über neue Entwicklungen und Trends in der Branche zu informieren.
Auch ein sicheres, freundliches Auftreten ist vorteilhaft, denn Sie repräsentieren sich und Ihren Betrieb!
Ausbildungsinhalte
In den ersten zweieinhalb Jahren werden grundlegende Qualifikationen vermittelt, z. B. Systemkomponenten und Netzwerke installieren, Geräte aufstellen und in Betrieb nehmen, die Fehlersuche bei Problemen. Außerdem geht es um das Thema Verkaufen und um den Ablauf von Geschäftsprozessen in Unternehmen. Im letzten Jahr kann man sich dann für einen der beiden Schwerpunkte "Bürosystemtechnik" oder "Geräte- und Systemtechnik" entscheiden.
Während der Ausbildung kann man sich auch schon auf bestimmte Aufgabenfelder wie z.B. Computersysteme, Festnetze oder Funknetze betreuen, Unterhaltungselektronik, andere Informations- bzw. Kommunikationsgeräte, Sicherheitssysteme (Virenprogramme, Notstromversorgung) entwickeln, Service und Montage (Aufbau und Wartung der Geräte), Vertrieb und Verkauf, Koordination, Netzwerkverwaltung, Datenbankverwaltung, Kundenbetreuung konzentrieren.
Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die folgenden Fertigkeiten und Kenntnisse:
Zukunftschancen und weitere Informationen
Weiterbildung
Nach der Ausbildung geht es weiter, beispielsweise als Meister im Handwerk (5 Jahre Praxis). Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbständigkeit oder eine Fortbildung zum/ zur Technischer/n Berater/in, Chef/in der Reparaturabteilung usw., Techniker/in, Ingenieur/in, Geschäftsleiter/in, Unternehmer/in, Betriebsassistent/in im Informationstechniker-Handwerk, Meister/in im Informationstechniker-Handwerk, Betriebswirt/in des Handwerks oder ähnliches sein.
Beschäftigungsmöglichkeiten
IT-System-Elektroniker/innen arbeiten bei Herstellern, Dienstleistern und Anwendern der Informations- und Telekommunikationstechnik, z.B. bei System- und Softwarehäusern, bei Herstellern von Hardware- und Softwaresystemen, bei Service-Providern, bei Betreibern von Kommunikationsnetzen, bei Mobilfunkanbietern und Telekommunikationsunternehmen sowie bei Anbietern von Alarm- und Sicherheitssystemen. Tätigkeitsschwerpunkte sind Installation und Konfiguration von IT-Systemen bzw. Service und Support für interne und externe Kunden.
Weitere Informationen
Broschüre
"Die neuen IT-Berufe."
Bestelladresse: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie,
Postfach 300265,
53182 Bonn,
Bestellfax: 0228/42 23 462
oder im Internet: http://www.bmwi.de unter "Publikationen".