Ein Beitrag von der Redaktion
Was tun Ingenieure für Bekleidungstechnik?
Diplom-Ingenieurinnen und -Ingenieure des Studiengangs Bekleidungstechnik befassen sich mit der Herstellung und Vermarktung von Mode. Die Organisation der industriellen Fertigungstechnik von Bekleidung oder anderen textilen Erzeugnissen, die Entwicklung neuer Arbeitsmethoden, sowie die Gestaltung des Produktes sind die wesentlichen Aufgaben des Ingenieurs für Bekleidungstechnik.
Sie fungieren als Gruppen- oder BetriebsleiterInnen und sind in dieser Funktion für die Fertigung bis zum Endprodukt verantwortlich - für den rationellen Einsatz der Maschinen ebenso wie für den optimalen Einsatz der MitarbeiterInnen im Hinblick auf ihre Qualifikation. In der Modellabteilung sind sie an den Modellentwürfen beteiligt: Sie wählen die Materialien aus, prüfen die Qualität der zu verarbeitenden Stoffe, testen neue Stoffe auf Haltbarkeit, Pflege und Verarbeitungseigenschaften und überwachen während der Produktion die Qualität der Erzeugnisse. Die Endkontrolle geht ebenfalls unter Aufsicht von BekleidungstechnikerInnen vor sich.
Die Einsatzgebiete eines Bekleidungsingenieurs können von der Produktionsvorbereitung bis zum Produktverkauf sein. Tätigkeitsfelder sind u.a. alle Sparten der Bekleidungsindustrie, Textil- und Bekleidungshandel, Zulieferindustrie und staatliche Beschaffungsämter.
Wie werde ich Ingenieur/in für Bekleidungstechnik?
Um Ingenieur/in für Bekleidungstechnik zu werden muß man ein Studium an einer Fachhochschule absolvieren. Viele Fachhochschulen, wie z.B. die Fachhochschule Albstadt-Sigmaringen (http://www.fh-albsig.de ), Rheinisch-Westfälisch Technische Hochschule Aachen (http://www.ita.rwth-aachen.de ), Technische Universität Dresden (http://www.tu-dresden.de ) und die Fachhochschule Reutlingen (http://www.fh-reutlingen.de) bieten Studiengänge zum Dipl. Ingenieur/in an. Die Regelstudienzeit beträgt 8 Semester.
Für wen ein Studium nicht in Frage kommt, kann auch den klassischen Weg der Ausbildung gehen und den Beruf des/der Bekleidungstechniker/in erlernen, der dem Berufsbild des/der Ingenieurs/in für Bekleidungstechnik sehr nahe kommt. Die Dauer der Ausbildung beträgt 2 Jahre (Teilzeit: 4 Jahre) an einer Berufsfachschule und endet mit einer staatlichen Abschlußprüfung.
Voraussetzungen
Für den technischen Bereich sind Praktische Veranlagung, rasche Auffassungsgabe, Freude an Technik, gutes räumliches Sehen und volle Farbentauglichkeit, Fingergeschicklichkeit, mechanisches Verständnis, systematische Arbeitsweise, Fähigkeit zur Teamarbeit von Vorteil.
Für die Arbeit in den gestalterischen Bereichen sollte man Freude an Farben und Formen, Konzentrationsfähigkeit, volle Farbentauglichkeit, schöpferische Veranlagung, technisches Verständnis für den Umgang mit CAD-Computern und Fähigkeit zur Teamarbeit mitbringen.
Zukunftschancen und weitere Informationen
Die Berufsaussichten sind wesentlich besser als der derzeitige Ruf der Textil- und Bekleidungsindustrie und sie haben sich in den vergangenen Jahren weiter verbessert. Die Nachfrage an qualifizierten Ingenieuren kann schon heute nicht mehr gedeckt werden.
Die Erhebung des Gesamtverbandes der Textilindustrie in der Bundesrepublik Deutschland Gesamttextil e.V. über den Bedarf an Führungskräften in der Textilindustrie für die Jahre 1998-2002 kann hierzu intessante Aufschlüsse geben. Eine Veröffentlichung im Internet findet sich hier: http://www.fh-niederrhein.de/fb07/studium/berufschancen/erhebung_gesamttextil.htm .
Weitere Informationen
finden sich zudem in der von der Walter Reiners-Stiftung des Deutschen Textilmaschinenbaues veröffentlichten Broschüre (http://www.fh-niederrhein.de/fb07/studium/berufschancen/vdma/vdma-broschuere.htm ), die sich mit den Chancen dieser Branche und den Erfolgsaussichten eines Textilingenieurs beschäftigt und auf der Webseite von Gesamttextil (http://www.gesamttextil.de ).
Weitere Tips zum Thema im Netz finden sich z.B. bei: http://www.textil-online.de und http://www.berufskunde.com .