Ein Beitrag von der Redaktion
Was tut der/die Sport- und Fitnesskaufmann/-frau?
Sport- und Fitnesskaufmann/-frau ist ein sehr junger Ausbildungsberuf, der den wachsenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften im Sportbereich decken soll. Und damit nicht genug: Er ist der erste staatlich anerkannte Ausbildungsberuf für den Sport.
Das Aufgabenfeld der Sport- und Fitnesskaufleute ist wie der Name bereits sagt der kaufmännische Bereich des Sports. Hierbei handelt es sich vorwiegend im die Verwaltungstätigkeiten, die mit der Aufnahme und Änderungen von Mitgliedschaften in Zusammenhang stehen.
Dennoch ist dieser Beruf vielseitiger als er auf den ersten Blick erscheint. Durch den ernormen Zuwachs und der Professionalisierung der gesamten Sportbranche haben sich auch die Anforderungen an das kaufmännische Personal geändert. Pure Verwaltungstätigkeit ist vielfach in den Hintergrund geraten. Kaufleute im Sport- und Fitnessbereich müssen heute mehr können als noch vor 10 Jahren. So helfen Sport- und Fitnesskaufleute bei der Organisation von Sportangeboten und großen Sportveranstaltungen mit, entwickeln zusammen mit anderen Sportfachleuten Sport- und Bewegungsangebote und beraten Kunden bei der Auswahl des passenden Sportangebots. Gerade im hart umkämpften Fitnessbereich müssen die Kunden jedoch erst einmal auf das Angebot aufmerksam gemacht werden. Dies geschieht durch PR- und Marketingaktionen, welche ebenfalls von Sport- und Fitnesskaufleuten koordiniert werden. Um auch bei der sportlichen Freizeitgestaltung mögliche Verletzungen vorzubeugen, helfen Sport- und Fitnesskaufleute die Geräte und Räume sicher zu machen, indem sie den Überblick über die technische Ausstattung und Sicherheit bewahren. Bei allem was sie auch tun, haben Sport- und Fitnesskaufleute auch immer die betriebswirtschaftlichen Aspekte im Auge.
Aber auch aus dem täglichen Betrieb sind sie kaum wegzudenken. Anfragen von allen Seiten her landen zuerst auf ihrem Schreibtisch und werden so weit wie dies möglich ist auch von ihnen bearbeitet. Ihr Arbeitsplatz ist hierbei meist die Verwaltung (also die Rechnungs- und Personalabteilung) von Verbänden, Vereinen, Fitnessunternehmen oder städtischen Sportstätten.
Wie werde ich Sport- und Fitnesskaufmann/-frau?
Sport- und Fitnesskaufmann/-frau ist seit dem 1.8.2001 ein anerkannter Aufbildungsberuf. Die 3 jährige Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule ist also als duales System konstruiert. Während der Ausbildung werden die kaufmännischen Grundlagen zusammen mit anderen Kaufleuten aus verwandten Branchen erlernt. In der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung statt. Die Ausbildung endet nach drei Jahren mit bestandener Abschlussprüfung.
Voraussetzungen
Besondere formale Zugangsvoraussetzungen sind für diesen Beruf nicht gefordert. In der Regel empfiehlt sich jedoch mindestens ein Hauptschulabschluss.
An persönlichen Voraussetzungen sollte man viel Spaß und Engagement für kaufmännische Tätigkeiten, d.h. Büroarbeit, mitbringen. Hierzu zählen vor allem Spaß an Bearbeiten von Schriftsätzen, Dateneingabe am Computer und der Umgang mit Zahlen. Die Begeisterung für den Sport darf ebenfalls nicht fehlen, da dieser natürlich sehr stark die tägliche Arbeit mitgestaltet. Auch sollte man offen auf andere Menschen zugehen können, sprachgewandt sein und gerne im Team arbeiten wollen.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Gerade im kaufmännischen Bereich gibt es viele Möglichkeiten sich weiterzubilden oder eine Stellung in einer anderen Branche anzunehmen, welche völlig andere Anforderungen an die tägliche kaufmännische Tätigkeit stellt. Als spezielle Weiterbildung, welche größtenteils von den IHK´s (http://www.IHK.de ) angeboten werden, bietet sich vor allem im Finanz- und Rechnungswesen (wie zum/zur staatliche geprüften Betriebswirt/in, Dipl.-Betriebswirt/in oder der Bereich Geschäfts- und Finanzbuchführung) in der Verhandlungs- und Konferenztechnik, in der Büroorganisation und im Steuerwesen an.
Möglich ist auch eine Weiterbildung zum/zur Ausbilder/in, Fachkaufmann/-frau für Marketing. Wer den direkten Draht zum Sport- und Fitnessbereich behalten möchte, für den bietet sich die Position des Vereinsmanagers oder als selbständiger Fitnessstudiobetreiber an.
Wer diese Möglichkeiten wahrnimmt, hat nach Aussicht vieler Fachleute auch hervorragende Zukunftsaussichten.
Links und weitere Informationen
Da der Beruf erst seit dem 1.8.2001 ein anerkannter Ausbildungsberuf ist, sind Informationen im Internet noch recht spärlich.
Hier einige nützliche Adressen, bei denen man weitere Informationen erhalten kann:
Deutscher Fitness- und Aerobic Verband e.V. (DFAV)
Potsdamer Platz 2
53119 Bonn
Tel: 0228-7253015
Fax: 0228-7253029
Internet: http://www.dfav.de
Deutscher Sportstudio Verband e.V.
Bremer Str. 201b
21073 Hamburg
Tel: 040-7662400
Fax: 040-7651223
eMail: dssv@dssv.de
Internet: http://www.dssv.de
Verband Deutscher Fitness- und Freizeitunternehmen (VDF)
Ruhlaer Str. 28
14199 Berlin
Tel: 030-83223036
Fax: 030-83223099,
eMail info@fitnessverband.de
Deutsche Gesellschaft für Freizeit (DGF)
Bahnstraße 4
40699 Erkrath
Tel: 0211-9003501
Fax:0211-9007680
eMail: DGFreizeit@t-online.de
Arbeitskreis Freizeitwirtschaft im Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Gustav-Heinemann-Ufer 84-88
50968 Köln
Tel: 0221-4981730
Fax: 0221-4981592
eMail: afw@iwkoeln.de