In Zeiten von Corona steht die Jobsuche unter veränderten Vorzeichen. Während in vielen Branchen Kurzarbeit angemeldet ist, so gibt es aber auch Arbeitgeber, die gerade in Krisenzeiten händeringend Personal suchen. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Wegen der Kontaktbeschränkungen aufgrund von Corona sind Jobs in manchen Branchen weniger gefragt, so z. B. in der Gastronomie, wo wegen verminderter Gästezahlen die Umsätze sinken und die Personalkosten deswegen gesenkt werden müssen. Können in vielen Branchen bei bestehenden Jobs durch Kontaktbeschränkungen hervorgerufene Probleme mittels Homeoffice gelöst werden, gehen derzeit vielerorts entweder Arbeitsplätze verloren oder die Anzahl der zu besetzenden Stellen wird zurückgefahren. So sind die Jobangebote seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie um zwölf Prozent zurückgegangen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 17 Prozent. In der Tourismus- und Gastronomie-Branche sind die Stellenangebote sogar um über 30 Prozent eingebrochen - dies vor dem Hintergrund, dass 70.000 Dehoga-Betriebe vor dem Aus stehen, das ist rund jedes dritte Unternehmen.
Aber es gibt auch Branchen, die von der aktuellen Situation profitieren. Es gibt zwar kaum Stellen, die man umgangssprachlich direkt als primäre Corona-Jobs bezeichnen könnte, aber es gibt durchaus Branchen, denen die Pandemie zugute kommt. Beispielsweise verzeichnen Onlineshops derzeit einen nie dagewesenen Boom, wovon nicht nur Zulieferbetriebe profitieren, sondern auch Logistikunternehmen, IT-Spezialisten und Mediendesigner. Im Folgenden zählen wir beispielhaft sechs Arbeitsbereiche auf, in denen sich die Corona-Jobsuche derzeit aufgrund der Nachfrage recht einfach gestaltet.
Zwar hat sich die Lage nach den Hamsterkäufen im März und April wieder weitestgehend normalisiert, aber immer noch sind bei vielen Märkten Aushänge zu sehen, auf denen nach Arbeitskräften gesucht werden, um weiterhin den normalen Betrieb aufrechterhalten zu können. Dies liegt darin begründet, dass durch die weiterhin geltenden Richtlinien des Infektionsschutzes zusätzliche Ressourcen erforderlich sind, da nicht zu viele Angestellte gleichzeitig ihre Arbeit verrichten dürfen. Der Personalausfall durch familiäre Regelungen (z. B. Kinderbetreuung) verschärft die Lage zusätzlich. Somit ist der Einzelhandel derzeit eine gute Anlaufstelle für die Jobsuche, insbesondere wenn man nur eine vorübergehende Arbeit sucht, um eine Zeit der kurzfristigen Arbeitslosigkeit zu überbrücken.
Durch die Covid-19-Krise gerät die weltweite Vernetzung in Gefahr und die Abhängigkeit ganzer Kontinente untereinander zeigt sich dieser Tage ganz besonders. Schnell entstehen Engpässe, weil beispielsweise internationale Flüge eingestellt sind und viele Länder nach wie vor ihre Grenzübergänge geschlossen haben. Dies stellt international agierende Logistikunternehmen vor neue Herausforderungen. Wer in der Logistikbranche auf dem Laufenden ist oder auch nur einen Aushilfsjob sucht, der wird bei der entsprechenden Jobsuche auf jobrobot.de schnell fündig. Auch Stellenangebote für Einsteiger sind dort jetzt immer häufiger zu finden. Möglicherweise schafft die Corona-Pandemie dadurch gerade jetzt die Möglichkeit, in einem neuen Arbeitsumfeld Fuß zu fassen.
Auch wenn die Ausgangssperre-Regelungen europaweit schrittweise wieder gelockert werden, so kann es nicht ausgeschlossen werden, dass eine weitere Corona-Welle mit einem massiven Anstieg der Anzahl infizierter Personen durch die Lande zieht. Dies würde gerade im Gesundheitswesen personelle Kapazitäten erfordern, die Anfang dieses Jahres noch nicht einmal denkbar waren. Daher benötigen Gesundheitseinrichtungen wie Pflegedienste, Krankenhäuser oder karitative Einrichtungen weiterhin auch ungelerntes Personal ohne medizinische Kenntnisse. Auch Apothekenkuriere, die benötigte Medikamente an Risikopatienten oder zu Menschen in Quarantäne ausliefern, werden weiterhin dringend gesucht. Mitarbeiter in dieser Branche tragen nach wie vor dazu bei, das Gesundheitssystem nachhaltig zu entlasten.
Indirekt zur Logistik zählen auch Lieferdienste. Diese erlebten in den vergangenen Wochen nach der Schließung gastronomischer Betriebe einen regelrechten Boom, denn viele Restaurants, Pizzerien und Döner-Imbisse stellten zur Umsatzsicherung auf Lieferservice um. Viele Gastro-Betriebe dürfen aufgrund räumlicher Bedingungen auch weiterhin keine Sitzplätze anbieten, sodass sie darauf angewiesen sind, ihr Speisenangebot zum Kunden nach Hause zu liefern. Der Essen-Auslieferer gehört zu den beliebtesten Corona-Jobs, da man als Ersatz für Restaurant-Besuche zum allgemeinen Wohlbefinden beiträgt. Im weiteren Sinne gehören zu den Lieferdiensten auch Dienstleistungen, die Lebensmittel von Supermärkten zu hilfsbedürftigen Menschen nach Hause bringen. Damit verbunden ist allerdings auch, dass man sich jederzeit über aktuelle Vorschriften informieren muss, damit die Übergabe der Speisen oder Lebensmittel ohne gesundheitliche Gefährdung vonstatten geht.
Man braucht sich nur einmal bei den einschlägigen Paketdiensten - DHL, UPS, GLS, Hermes usw. - umzuschauen: Fast alle weisen darauf hin, dass sich die Zustellung von Paketen aufgrund reduzierter Personalstände verzögern kann. Und auch in den Paketzentren stapeln sich die Lieferungen zeitweise bis unter die Hallendecke, weil Personal für die Sortierung fehlt. Auch in diesem Arbeitsumfeld tut man sich als Arbeitssuchender mit der Corona-Jobsuche derzeit sehr leicht.
Auch wenn viele Betriebe - insbesondere Hotellerie und Gastro-Gewerbe - vorübergehend geschlossen sind, nutzen manche Unternehmen die Zeit für Renovierungen und Sanierungen. Hier könnte man jetzt als geschickter Handwerker Chancen haben, projektbezogene Jobs zu finden.
Als "systemrelevant" gelten nach wie vor Apotheken, Drogerien sowie der Lebensmitteleinzelhandel. Durch Corona kann hier eine Jobsuche schnell erfolgreich beendet werden. Auch im Logistikbereich finden sich momentan reichlich Corona-Jobs.